KGH - Erweiterung der Klaus-Groth-Grundschule
hochbaulicher Realisierungswettbewerb
mit freiraumplanerischen Anteilen
Husum
2025
1. Platz
mit studiomauer
Ergänzung der Kammstruktur
Basierend auf der zugrunde liegenden Studie erweitert der Entwurf die bestehende Kammstruktur der Schule durch leicht modifizierte und ergänzende Baukörper. Durch deren Drehung und Verschiebung entsteht ein einladender Vorplatz, der die Erweiterungen nahtlos in den Bestand integriert und der Schule eine verbesserte Orientierung, einfache Bau-Phasierung sowie eine neue Präsenz im Stadtraum verleiht. Durch die Unterbringung des Offenen Ganztagbereiches in den Neubau wird eine klare Nutzungszonierung geschaffen und eine Verbindung zum Foyer sowie zur Aula hergestellt.
Adressbildung
Durch die städtebauliche Positionierung der Erweiterung erhält die Schule eine neue Adresse zur Richard-von-Hagn Straße. Typologisch greift die Erweiterung die charakteristischen Satteldächer des Bestands auf. Mit großzügigen Öffnungen und einem hellen, zentralen Eingangsbereich erhält die Klaus-Groth Schule ein neues Gesicht. Der Vorplatz integriert den Baumbestand und bietet Orte zum Ankommen, Treffen und Ausruhen. Die neue Aula öffnet sich zum Vorplatz und bietet der Schule einen großzügigen Raum für den Mensabetrieb sowie für alle festlichen Veranstaltungen.
Die neuen Außenanlagen der Klaus Grothe Schule sind ressourcenschonend und klimasensitiv entwickelt und ergänzen das Raum- und Lernangebot der Schule.

Zentrale Erschließung
Das zentrale Foyer sorgt für eine besonders leichte Orientierung im Gebäude. Seperate und unabhängige Erschließungsmöglichkeiten von OGTS, Aula und Klassen-Cluster erzeugen eine hohe Nutzungsflexibilität im alltäglichen Betrieb, auch nach Schulschluss.
Grüne Finger
Die neuen Außenanlagen der Klaus-Groth Schule sind klimasensitiv entwickelt und ergänzen das Raum- und Lernangebot der Schule. Der zentrale Eingangsbereich, direkt am besonderen Baumbestand gelegen, bietet Aufenthalts- und Begegnungszonen. Die Nord-Süd Verbindung des Vorplatz und des Schulhofs erfolgt zentral über das Foyer. Die einzelnen Baukörper liegen geschützt und ruhig im Grünen. Hier finden sich Lernplätze, neue Klima-Baum-Pflanzungen, Orte der Kontemplation und Schulbeete.

Ziel der Umgestaltung ist es ein Netzwerk an individuellen und klar ablesbaren Freiräumen auf dem Schulgelände zu etablieren
Freiraum
Die neuen Außenanlagen der Klaus Grothe Schule sind ressourcenschonend und klimasensitiv entwickelt und ergänzen das Raum- und Lernangebot der Schule. Ziel der Umgestaltung ist es ein Netzwerk an individuellen und klar ablesbaren Freiräumen auf dem Schulgelände zu etablieren, die sich symbiotisch ergänzen und die unterschiedlichen Bedarfe der SchülerInnen und Lehrkräfte abdecken, sowie langfristig und dauerhaft eine Nutzbarkeit bieten. Dafür wird die Adresse der Schule mit einem kleinen Ankommens-Platz gestärkt und eine klare Anfahrbarkeit für getrennte Anlieferung, Parken und Fahrradparken im Norden gesetzt.
Die Lehrräume der Schule richten sich zu den grünen Fingern aus. Hier finden sich Lernplätze, neue Klima-Baum-Pflanzungen, Orte der Kontemplation und Schulbeete
Die aktiven Bereiche befinden sich im Süden des Schulgebäudes. Für die Umgestaltung werden Spielgeräte aus dem Bestand wie das Boot, die Kletterspinne und die Nestschaukeln und Balancierstangen neu verortet und gruppiert. Der Asphaltbelag aus dem Bestand wird rezykliert und mit Abstreu neu aufgetragen. Insgesamt zeichnet sich die Umgestaltung durch einen niedrigen Entsiegelungsgrad und eine hohe Biodiversität, durch die Verwendung von Wildblumenwiesen aus.
Nachhaltigkeit
Zur Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien werden vielfältige Maßnahmen getroffen. Der Einsatz von Holz als Tragkonstruktion und Fassadenmaterial ist als nachwachsender Rohstoff CO2 bindend. Ein geringer Einsatz an haustechnischen Anlagen führt zu einem geringen Wartungsaufwand im Betrieb und bietet darüber hinaus eine hohe Nutzerfreundlichkeit. Dezentrale Lüftungsanlagen je Klassenraum mit Wärmerückgewinnung sorgen für den nötigen hygienischen Komfort. Zentrale Bereiche sind zentral be- und entlüftet. Auf den Dächern befinden sich Solarthermie- und PV-Anlagen zur Unterstützung der Wärmeerzeugung.