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SEL - Campusdorf Selbeck
 

Städtebaulicher Wettbewerb, Selbeck, 2022

2. Platz

mit studiomauer Architekten

 

Die neue Nachbarschaft verbindet das historische „Fliedner Dorf“ mit der Stiftungsverwaltung und der Kölner Straße. Entlang dieser neuen fußgänger- und fahrradfreundlichen Meile entstehen vielfältige Nutzungen und gemeinschaftliche Angebote. Westlich am Spiel- und Fußballplatz gelegen entsteht ein kleiner Platz, welcher durch „öffentliche“ Nutzungen entlang der Wohnbebauung und im westlichen Quartiershub ergänzt wird. Die unterschiedlichen Wohnformen und Gebäudetypologien sind über das Quartier gleichmäßig verteilt. Sozialer Wohnungsbau ist in unterschiedlichen Lagen verortet. An der ebenen Meile mit ihren vielfältigen Nutzungen bieten sich besonders seniorengerechte, barrierefreie Wohnungen an. 3 Gebäude-Typologien ermöglichen vielfältige Wohnungsgrundrisse: Single-, Alten-, Familienwohnungen und Clusterwohnungen. 

 

Der Freiraum nutzt den vorhanden Baumbestand und die starke Topographie als Ausgangspunkt für den Entwurf. Im Norden entlang der Fliedner Straße begleitet der hohe Baumbestand die autofreie Meile. Nord-Süd ausgerichtete Wohnstiche ermöglichen im regelmäßigen Rhythmus den Blick in den von Freiraum geprägten Süden. Die Wohnhöfe öffnen sich zum Haubach und ermöglichen allen Wohnungen ein Weitblick ins südliche Grün. Die kleinteiliger werdenden Struktur ermöglicht den östlichen Winden sich Private Grünflächen gleichmäßig im Quartier zu verteilen. Auf den Dächern sind Photovoltaikanlagen und Begrünung vorgesehen. Die grünen Retentiondächer fördern das lokale Wassermanagement und die Biodiverstät. 

 

Das Mobilitätskonzept erweitert in einem natürlichen Lauf die nördliche, von hohem Baumbestand geprägte Fliedner Straße bis in das „Fliedner FFM Dorf“. Getrennt vom langsamen KFZ-Verkehr führt eine barrierefreie Meile Fuß- und Fahrradfahrer von Ost nach West. Durch die nördliche Lage müssen auf der Meile nur wenige Höhenmeter „überwunden“ werden. Im Süden des Quartiers ist es grün und ruhig. Die Bestandsstraße ist teil rückgebaut und dient Fuß- und Radfahrern als grüner Weg. Dieser „Pappelweg“ bietet einige wohnungsnahe barrierefreie Stellplätze. Auch Feuerwehr- und Müllfahrzeugen dient dieser Weg. Im Inneren der Nachbarschaft entstehen nord-süd gerichtete grünurbane barrierefreie Adressen mit Sitzgelegenheiten und Fahrradstellplätzen. Die Wohnwege verbinden die Meile mit dem Pappelweg und erschließen die südlichen Wohnhäuser. 

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